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Morbus Bechterew

Die ersten Symptome treten meistens in der späten Jugend oder im frühen Erwachsenenalter auf. Zuerst äussern sie sich in stumpfem Schmerz in der Lenden- und Gesässregion. Dazu kommt oft morgendliche Steifheit, die sich mit Bewegung lindert bzw. nach Ruhephasen wiederkehrt. Innerhalb weniger Monate ist der Schmerz anhaltend und meist beidseitig. Es kommt zu schmerzhaften Entzündungen der Sehnenansätze. Besonders betroffen sind hier die Achillessehne, die Plantaraponeurose in der Fusssohle und Sehnenansätze an Oberschenkelknochen und Becken (Trochanteren, Sitzbein, Beckenkamm). Weiterhin verliert die Wirbelsäule durch knöcherne Überbauung der Zwischenwirbelbereiche durch Syndesmophyten an Mobilität.

Auf dem weich-elastischen Material des kyBounders/ kyBoot ist das Stehen und Gehen schonend, da die Stösse des harten Untergrundes gedämpft werden. Diesen Vorteil merkt man besonders bei schmerzhaften Entzündungen am Körper. Im kyBoot/ auf dem kyBounder werden die Schmerzen reduziert und Sie können sich dadurch wieder vermehrt und mit Freude bewegen.

Toni Geser leidet an chronischen Rückenschmerzen. Sie kommen jeweils während der Nacht und werden immer intensiver. Die Ärzte diagnostizieren die Krankheit Morbus Bechterew und verschreiben ihm Schmerzmittel.

 

 

Definition

Die Spondylitis ankylosans („verbiegende/versteifende Wirbelentzündung“) oder Morbus Bechterew ist eine chronisch entzündliche, rheumatische Erkrankung mit Schmerzen und Versteifung von Gelenken. Morbus Bechterew gehört zur Gruppe der Erkrankungen der Wirbelsäulengelenke (Spondylarthropathien) und betrifft vorwiegend die Lenden- und Brustwirbelsäule und die Kreuz-Darmbeingelenke. Außerdem kann es auch zu Entzündungen der Regenbogenhaut des Auges und selten auch anderer Organe kommen.

Die Spondylarthropathien, zu denen die ankylosierende Spondylitis als eine der häufigsten Vertreterinnen gehört, betreffen ca. 1,9 % der deutschen Bevölkerung . Viele, der mit eher milden Symptomen einhergehenden Erkrankungen, werden nie diagnostiziert. Früher dachte man, Männer seien dreimal so häufig betroffen wie Frauen. Heute weiß man, das beide Geschlechter gleichermaßen betroffen sind. Infolge des meist viel milderen Verlaufs bei Frauen – zumindest was die Verknöcherung der Wirbelsäule betrifft – wird Morbus Bechterew bei Frauen jedoch seltener diagnostiziert. Die ersten Symptome treten bei Erkrankten in westlichen Industrienationen meist im jungen Erwachsenenalter (20–25 Jahre) auf, in fünf Prozent der Fälle liegt der Erkrankungsbeginn nach dem 40. Lebensjahr.

 

Ursachen

Obwohl die Ursachen der Spondylitis ankylosans nicht vollständig bekannt sind, scheinen sie doch in einer Störung des Immunsystems zu liegen. Eine Ursache könnten jedoch autoimmunologische Phänomene gegen das im Knorpel vorhandene und für seine Elastizität mitverantwortliche Proteoglykan Aggrecan sein. Gemeinsamkeiten in Antigenen von Proteoglykanen könnten die Verteilung der betroffenen Stellen im Körper erklären.

Es wird heute davon ausgegangen, dass die ankylosierende Spondylitis größtenteils genetisch bedingt ist, wobei das HLA-B27-Gen der mit Abstand am besten bekannte Marker, jedoch nicht die einzige auslösende genetische Ursache ist. Das Risiko, am Morbus Bechterew zu erkranken, ist bei HLA-B27-Trägern gegenüber der Allgemeinbevölkerung um das Neunzigfache erhöht.

 

Folgen

Der Krankheitsverlauf ist häufig schubweise und variiert zwischen verschiedenen Patienten. Einer Invalidisierung kann durch Bechterew-Gymnastik vorgebeugt werden. Bei Frauen verläuft Spondylitis ankylosans häufig milder, eine Versteifung der Wirbelsäule tritt hier seltener auf.

Der Krankheitsverlauf ist sehr variabel: Er reicht von leichter Steifheit bis hin zur kompletten Verschmelzung der Wirbel mit damit einhergehender Bewegungseinschränkung des Oberkörpers, beidseitiger Arthritis des Hüftgelenks, Arthritis der Gelenke in den Gliedmaßen und Manifestationen außerhalb der Gelenke. In typisch verlaufenden unbehandelten Fällen treten charakteristische Veränderungen an der Haltung des Patienten auf. Die Lendenlordose (Vorwärtskrümmung) der Wirbelsäule verschwindet, die Gesäßmuskeln verkümmern (Atrophie) und die Kyphose (Rückwärtskrümmung) der Brustwirbelsäule wird ausgeprägter.

Hauptvorgang bei Morbus Bechterew ist die Entzündung der Sehnenansätze, besonders an Becken und Wirbelsäule. Begleitet wird diese durch Ödeme und Schäden am Knochenmark, das dann verknöchert. Die Entzündung des Kreuzbein-Darmbeingelenks (Sakroiliitis) ist eine der ersten Erscheinungen. Betroffen sind dabei sowohl Sehnenansatz als auch Gelenkkapsel.

Weitere Schäden an der Wirbelsäule sind Osteoporose, Abnutzung der Wirbelkörper an den Rändern und Entzündung mit anschliessender Zerstörung der Übergänge zwischen Bandscheibe und Knochen.

Eine schwerwiegende Komplikation der Erkrankung ist ein Knochenbruch innerhalb der Wirbelsäule. Die porösen Knochen können schon bei leichtem Trauma brechen, womit die Gefahr der Verletzung des Rückenmarks besteht.

Eine häufige Erscheinung der Spondylitis ankylosans ausserhalb der Gelenke ist eine akute anteriore Uveitis (Entzündung der mittleren Augenhaut). Sie tritt zumeist nur auf einer Seite auf und ist begleitet von Lichtscheu und erhöhter Tränenproduktion. Begleiterscheinungen sind grauer und grüner Star. Bei einem Großteil der Patienten treten außerdem Entzündungen des Dickdarms und Krummdarms auf. Diese sind üblicherweise asymptomatisch. In fünf bis zehn Prozent der Fälle schreiten sie jedoch zu chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen fort. Seltenere Begleiterscheinungen sind Schädigungen der Lunge, eine Aorteninsuffizienz und andere Funktionsstörungen im Bereich des Herzens.

Der Einfluss der Spondylitis ankylosans auf die Lebenserwartung ist umstritten. Einige Studien – wenngleich nicht alle – legen nahe, das eine Verkürzung der Lebenserwartung auftritt. Todesfälle im Zusammenhang mit Spondylitis ankylosans sind meist Folgen von Verletzungen des Rückenmarks, Ateminsuffizienz, Aorteninsuffizienz oder durch Nebenwirkungen der Behandlung wie Blutungen im oberen Verdauungstrakt bedingt.

 

Konventionelle Therapie

  • Bewegung und Krankengymnastik
    Beim Morbus Bechterew ist es sehr wichtig, sich regelmäßig zu bewegen und systematisch Krankengymnasik und Dehnübungen als Erweiterung zur Bechterew-Gymnastik durchzuführen, um die Gelenke beweglich zu halten und eine Hyperkyphose zu vermeiden. Dies kann für die Betroffenen oft sehr schmerzhaft sein. Damit kann jedoch die Beweglichkeit des Körpers oft ausreichend erhalten werden.
  • Medikamente
  • Chirurgie
    Bei sehr weit fortgeschrittenen Erkrankungsstadien gibt es auch operative Therapieoptionen, wie die bereits versteifte Wirbelsäule in einer aufwändigen und komplikationsreichen Operation an mehreren Stellen zu „brechen“ und mit Metallplatten in einer aufrechteren Stellung zu fixieren. Obwohl sich die Beweglichkeit der Wirbelsäule dadurch nicht verbessert, kann eine deutliche Steigerung der Lebensqualität die Folge sein, weil unter anderem das Blickfeld der Betroffenen deutlich größer wird. Bei Beteiligung der Hüftgelenke kann ebenfalls eine Operation mit Einsetzen einer Hüftprothese hilfreich sein.
  • Alternative Therapien
    Stärkefreie Diät
    Radonbäder (schmerzstillend und entzündungshemmend)

 

kybun Wirkungsprinzip – Proaktiv handeln

  • Die weich-elastische Sohle dämpft die Stöße des harten Bodens und schont dadurch die Gelenke. Dies ist besonders angenehm, wenn man an schmerzhaften Enzündungen leidet.
  • Dadurch können Sie wieder längere Distanzen gehen und Ihre Fitness verbessern. Die Freude am Bewegen kommt zurück und durch die bessere Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit werden die Schmerzen vermindert.
  • Besonders im Fuß wird der positive Einfluss von kybun schnell spürbar: Auf dem weich-elstischen Material kann sich der Fuß frei in alle Richtungen bewegen. Dadurch wird die tiefe, stabilisierende Fußmuskulatur gestärkt und die Beweglichkeit der Sehnen und Gelenke verbessert. Die Schmerzen an der Fußsohle und Achillessehne nehmen ab und Sie können den Fuß wieder leichter abrollen.
  • Auf dem weich-elastischen Material stehen Sie automatisch aufrechter um das Gleichgewicht zu halten. Die Hüfte und der Rücken werden aufgerichtet und Sie können aktiv etwas gegen die Verschlechterung der Haltung (Kyphosierung der Wirbelsäule) unternehmen.
  • Das Gleichgewicht wird verbessert und Sie können schneller auf Umwelteinflüsse reagieren. Außerdem können Sie durch die weich-elastische Sohle des kyBoot den Untergrund gut spüren und verbessern dadurch die Sensibilität der Füße.

 

Erstreaktionen

Spezifische Erstreaktionen bei Morbus Beschterew

Je nach Stadium der Erkrankung kann es anfangs vorkommen, das Sie im kyBoot/ auf dem kyBounder vermehrte Fuß- Hüft- oder Rückenschmerzen bekommen. Mit kybun mobilisieren Sie die Sehnen und Gelenke, dies kann anfangs unangenehm sein oder sogar zu Schmerzen führen. Hören Sie auf Ihren Körper und machen Sie bei Schmerzen eine Pause.

Für allgemeine Erstreaktionen bei kyBounder und kyBoot Neueinsteigern, klicken Sie hier: Erstreaktionen

 

kybun-Übungen

Für Informationen zu den kyBoot Spezialübungen und den kyBounder Grundübungen klicken Sie bitte hier: kybun Übungen

 

Anwendungstipps

  • Durch das schubweise Auftreten der Bechterew-Schmerzen sollte das kyBoot-Training immer wieder der Tagesform angepasst werden. Es ist wichtig, das der Betroffene mit der Zeit herausfindet, wie viel kybun-Training gut für ihn ist, und wann es eine Pause braucht. Es kann gut sein, das  an manchen Tagen das kyBoot-Training nur sanft und kurz möglich ist (oder sogar ausfallen muß) und an anderen Tagen längere Distanzen im kyBoot gegangen werden können.
    Es kann schon mal vorkommen, das, aufgrund der Mobilisation der Sehnen, Muskeln und Gelenke, nach dem kyBoot-Training vermehrte Schmerzen auftreten. Diese Schmerzen sollten sich aber in einem gewissen Ramen halten und nach spätestens 2-3 Stunden nach dem Training wieder zurückgehen. Bei anhaltenden oder starken Schmerzen muss die Tragdauer reduziert werden, dies ist besonders bei allen entzündlichen Erkrankungen wichtig! Mit der Zeit wird sich der Körper, bei regelmäßigem Gehen im kyBoot/ Stehen auf dem kyBounder, anpassen (beweglicheres Bindegewebe und Gelenke) und Beschwerden/ Erstreaktionen treten weniger schnell und weniger häufig auf.Weitere hilfreiche Tipps:
  • Wenn das Abrollen sehr schmerzhaft im Fuß ist, können Sie die Zugbelastung auf die Plantarsehen und Achillessehne folgendermaßen reduzieren:
    1) Kürzere Schritte
    2) Eine steifere, dünne Einlegesohle in den kyBoot legen. Diese reduziert die Weichheit der kyBoot-Sohle und der Fuß wird weniger stark mobilisiert.
  • Wenn Sie im kyBoot oder auf dem kyBounder "neue" Schmerzen bekommen oder sich Ihre bekannten Schmerzen verstärken, kann dies mehrere Gründe haben (z.B. ungewohnte, aufrechtere Körperhaltung, verspannte Muskulatur, ungewohnte Bewegungen für den Körper). Passen Sie die Tragdauer an und machen Sie, wenn nötig, eine kurze kybun-Pause.
  • Wir raten Ihnen die kybun-Übungen regelmäßig zwischendurch anzuwenden. Diese lockern Ihre Muskulatur und richten den Körper auf. Dadurch werden die Gelenke entlastet.
  • Wählen Sie die kybun-Übungen aus, die Ihnen gut tun! Manche Kunden bevorzugen leichte Bewegungen andern Kunden helfen eher die intensivieren Übungen; dies ist sehr individuell.
  • Wählen Sie ein kyBoot-Modell mit der etwas breiteren Sohle der 2. Generation. Diese verleiht ihnen im Mittelfuß mehr Stabilität; lassen Sie sich die verschiedenen Modelle vom kybun-Händler Ihrer Wahl zeigen.
  • Wenn Sie sich auf dem kyBoot zu unsicher fühlen, oder ein zusätzliches Trainingsgerät für zu Hause suchen, ist der kyBounder die ideale Alternative. Auf dem weich-elastischen Federboden können Sie an Ort die Fuß- Bein- und Rückenmuskulatur stärken. Bei Unsicherheit können Sie sich an einem festen Gegenstand festhalten. Ausserdem haben Sie die Möglichkeit zwischen verschiedenen kyBounder-Dicken zu wählen (je dicker desto Trainings-intensiver); lassen Sie sich von Ihrem kybun-Händler vor Ort beraten.
  • Wenn Sie trotz kybun-Übungen stark ermüden, Schmerzen haben oder seitlich auf der kyBoot-Sohle abkippen raten wir Ihnen, eine kurze kyBoot/ kyBounder-Pause einzulegen, bis die Symptome verschwunden sind.
  • Achten Sie sich auf eine möglichst aufrechte Körperhaltung und versuchen Sie (wenn möglich) in die Weite zu schauen (nicht auf den Boden). Sie sollten gerade auf der kyBoot-Sohle gehen, das heißt, ein eventuell seitliches Abkippen korrigieren!
  • Bitte wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an einen lokalen kybun-Händler oder an uns.