Großzehen-Arthrose | Walk on air | fortschrittliche Technologien für Gesundheit und Fitness
 

Großzehen-Arthrose/Hallux Rigidus/Hallux Valgus

Der kyBoot und der kyBounder helfen die Großzehe beweglich zu halten oder die Beweglichkeit zu verbessern. Somit wird ein natürliches Gangbild aufrechterhalten und die darüber liegenden Gelenke (wie Knie, Hüfte, Rücken) geschont.

Bei Arthrose im Großzehengelenk ist es wichtig, dass das Gelenk möglichst beweglich bleibt, damit der Fuß beim Gehen weiterhin über die Großzehe abrollen kann und der Betroffene nicht hinkt.

 

 

Definition

Hallux valgus (deutsch Schiefzehe) ist der medizinische Fachausdruck für den krankhaften Schiefstand der großen Zehe, die dabei im Großzehen-Grundgelenk zum Fußaußenrand hin abweicht.

Ursache ist in der Regel eine Abweichung des ersten Mittelfußknochen Richtung Fußinnenrand. Gleichzeitig kann auch ein Verschleiß des Großzehen-Grundgelenks vorliegen, ein Hallux rigidus.

 

Ursachen

Neben einer erblichen Veranlagung werden zwei Ursachen für den Hallux valgus gesehen:

  • Spreizfuß: Durch das Einsinken des vorderen Quergewölbes beim Spreizfuß kommt es zu einer Verbreiterung des Ballenbereichs, einer anderen Winkelstellung und somit auch zu einer schiefen Stellung vornehmlich in der ersten Zehe.
  • Falsches Schuhwerk: Durch interkulturelle Vergleiche belegt, ist die Hauptursache des Hallux valgus eindeutig im jahrelangen Tragen von falscher Fußbekleidung zu sehen. Der natürliche und gesunde Normalfuß weist eine leichte Spreizung der Zehen zueinander auf – eine Tatsache, die heute nur noch in wenigen Kulturen verbreitet ist.

In den Bevölkerungen, die Schuhwerk westlicher Prägung tragen, ist hingegen das dichte Beieinanderliegen der Zehen üblich. Somit hat sich die natürliche strahlengerade Lagerung in eine nur noch zehengerade Lagerung gewandelt. Untersuchungen belegen, dass hierfür schon das über Jahre hinweg regelmäßige Tragen von Strümpfen, die ja die Zehen leicht aneinander drücken, ausreicht. Beschleunigt wird dies durch Tragen von zu engen oder zu kurzen Strümpfen.

Die überwiegend getragenen Schuhe weisen eine Brandsohlengrundform auf, die nicht dem Umriss der natürlichen Fußsohle entspricht. Dadurch werden die Zehen aus ihrer angestammten Lage gedrängt, was auf Dauer zu einer bleibenden Verformung führt. Im fortgeschrittenen Stadium macht sich das dann zunächst durch die Schiefstellung der Großzehe (Hallux valgus) bemerkbar. Diese Schiefstellung schreitet weiter fort, betrifft nach und nach auch die anderen Randzehen und kann bei der Großzehe zu einer nahezu rechtwinklig nach außen zeigenden, die benachbarten Zehen überkreuzenden Längsachse führen.

Stärkere Ausprägungen des Hallux valgus betreffen in erster Linie Frauen. Das rührt einerseits vom schwächeren Bindegewebe der Frau her, aber vor allem durch Damenschuhformen, die diese Fehlentwicklung stärker begünstigen, als die üblichen Herrenschuhe dies bei Männerfüßen verursachen. Drei Faktoren des Schuhwerks sind massgeblich:

  • die Absatzhöhe

Durch einen höheren Absatz (mehr als drei bis vier Zentimeter) tritt ein verstärkter Druck im Vorfußbereich auf. Das begünstigt einerseits die Spreizfußbildung, und andererseits werden dadurch die Zehen in die Schuhspitze gepresst.

  • zu enge Schuhspitzen

Die Schuhspitzen sind häufig zu eng, um den Zehen den notwendigen Freiraum vor allem zur Seite, aber auch nach oben gewähren zu können. Dadurch werden diese in eine Fehlstellung gezwungen, die im Laufe der Zeit zu einer bleibenden Fehlstellung in den Fußgelenken führt. Viele Frauen haben von oben betrachtet dreieckig geformte Vorfüße, die sich exakt in die spitz zulaufenden Schuhvorderkappen einfügen.

  • zu kurze Schuhe

Sind die Schuhe zu kurz, werden die Zehen ebenfalls aus ihrer natürlichen Lage gedrängt, was nicht nur den Hallux valgus fördert, sondern auch zu Hammer- und Krallenzehen führt.

 

Langzeitfolgen

Tatsache ist, dass Gelenke sich immer mehr versteifen, wenn sie nicht bewegt werden. Eine Verschlechterung der Gelenkmobilität kann bei bereits eingesetzter Arthrose sehr schnell gehen. Der Betroffene kann durch die Folgen der Zehen-Arthrose beim Gehen nicht mehr über die Großzehe abrollen und weicht aus. Er entwickelt unterbewusst einen Hinkmechanismus und überlastet dadurch andere, darüber liegende Gelenke wie z.B. die Knie.

Um dies zu verhindern, setzen wir uns für die Mobilisation der Füße ein, aber in nur so kleinen Schritten, dass keine Entzündung entsteht (Dosierung muss individuell gefunden werden).

 

Konventionelle Therapie

  • Physiotherapie: U.a. aktive und passive Bewegungstherapie
  • Vermeidung von fußschädigendem Schuhwerk
  • viel barfuß gehen
  • orthopädische Schuheinlagen
  • Nachtschiene zur Korrektur der Fehlstellung im Großzehengrundgelenk

 

kybun Wirkungsprinzip – Proaktiv handeln

  • Die weich-elastische Sohle dämpft die Schläge vom harten Boden, somit wird das Gelenk schonend belastet.
  • Auf der weich-elastischen Sohle kann sich, der von Natur aus sehr beweglich konstruierte Fuß, dreidimensional, natürlich bewegen. Dadurch werden die Gelenke schonend mobilisiert und die Fußmuskulatur koordinativ trainiert.
  • Beim Gehen und Abrollen/Abstoßen über die Großzehe wird das Großzehengrundgelenk mobilisiert, Bewegungseinschränkungen werden verbessert. Dadurch nehmen Schmerzen ab und der Betroffene hinkt weniger.
 

Erstreaktionen

Spezifische Erstreaktionen bei Großzehenarthrose/ Hallux valgus/ Hallux rigidus:

Wenn die Beweglichkeit Ihres Großzehengrundgelenk stärker eingeschränkt ist, kann es sein, dass Sie anfangs beim Abrollen im kyBoot schmerzen im Gelenk bekommen. Das ist normal; solange diese Schmerzen gut aushaltbar sind, müssen Sie nichts am kybun-Training verändern (ansonsten finden Sie Anpassungsmöglichkeiten unter "Anwendungstipps"). Auf diese Weise mobilisieren Sie das steife Zehengelenk (ähnlich wie in der Physiotherapie auch Schmerzen beim Mobilisieren entstehen können). Diese Schmerzen sollten zurückgehen, sobald sich die Beweglichkeit des Gelenks verbessert. Mehr Infos finden Sie unter Anwendungstipps!

Allgemein kann man sagen, dass sogenannte „Erstreaktionen“ im kyBoot auch auftreten können, wenn Sie zuvor noch keine „Hallux valgus-Symptome“ hatten. Trotzdem wird Ihre Großzehe bereits Bewegungseinschränkungen oder andere Schwächen gehabt haben, welche aber in den „normalen Schuhen“ nicht zum Vorschein kamen.

Das Abstoßen über die Großzehe ist für viele ungewohnt und daher anfangs unangenehm oder schmerzhaft. In den „normalen“ Schuhen mit den steifen Sohlen weicht man meistens über die Fuß-Außenseite aus und rollt über die Kleinzehe ab, was jedoch nicht ergonomisch ist und langfristig zu Überlastung der Füße und ev. auch Knie, Hüfte u.s.w. führen kann.

Es kann gut sein, dass die Schmerzen als Folge der Überlastung erst in der Nacht auftreten, muss nicht unbedingt beim Gehen im kyBoot zum Vorschein kommen. In diesem Fall ist es natürlich etwas schwieriger, die richtige Dosierung im kyBoot zu finden.

 

Für allgemeine Erstreaktionen bei kyBounder und kyBoot Neueinsteigern, klicken Sie hier: Erstreaktionen

 

kybun-Übungen

Für Informationen zu den kyBoot Spezialübungen und den kyBounder Grundübungen klicken Sie bitte hier: kybun Übungen

Folgende Anpassungen der Standarddurchführung des Intervall Walkings sind bei Hallux Valgus und Hallux Rigidus wichtig:

Hallux Valgus

  1. Kleine Schritte machen bei langsamer und schneller Übung
    - Abrollbewegung weniger stark
    - Großzehengrundgelenk wird so mobilisiert, dass keine Reizung auftritt
  2. Fokus eher auf schnelle Übung
    - langsame Übungen kürzer durchführen

Hallux Rigidus

  1. siehe Hallux Valgus
  2. Bei Hallux Rigidus muss man noch vorsichtiger sein bei der Mobilisierung des Gelenks
    - vor dem Intervall Walking dünne gängige Einlagen in den kyBoot legen
 

Anwendungstipps

Es gib Arthrose Patienten wo der kyBoot anfangs zu stark mobilisiert, da das Arthrose-Gelenk bereits sehr steif (große Bewegungseinschränkung, z.B. bei Hallux rigidus) ist. Dann kann es bei einer Überdosierung folglich zu einer Entzündung kommen. Dies sollten Sie versuchen zu vermeiden.

Jedoch können Erstreaktionen im kyBoot immer dort auftreten, wo eine Schwachstelle am Körper besteht und sind ein Zeichen, dass der kyBoot am richtigen Ort wirkt. Entscheidend ist, wie bei vielen Medikamenten und Therapien, die Dosierung.

Wenn der kyBoot anfangs zu weich ist und Sie beim Abrollen des Fußes starke Schmerzen bekommen, raten wir Ihnen, vorübergehend eine dünne Vorfuß-"versteifende"-Einlagesohle in den kyBoot zu legen. Diese dünnen Sohlen können Sie in Schuhläden beziehen. Sie nimmt etwas Weichheit von der kyBoot-Sohle weg und das Zehen-Arthrose-Gelenk wird dadurch etwas weniger mobilisiert.

Achten Sie sich darauf, dass die Ferse zuerst auftritt, so dass der Fersenbereich den Auftrittsstoß gut abfangen kann.
Machen Sie zudem keine zu lange Schritte. So können Sie etwas Druck von der Großzehe wegnehmen und die Zehe wird weniger stark mobilisiert (geknickt).

Mache Leute fühlen sich im kyBoot zu instabil. In diesem Fall raten wir verschiede kyBoot-Modelle zu probieren, einige höher geschnittene Modelle verleihen mehr Stabilität. Außerdem empfehlen wir diesen Kunden die Sohle der 2. Generation, die ist etwas breiter im Mittelfußbereich und verleiht daher mehr Sicherheit beim Gehen (lassen Sie sich im kybun Fachgeschäft beraten).

Wenn Sie sich im kyBoot gehend trotzdem zu unsicher fühlen, raten wir Ihnen zum kyBounder. Die kyBounder sind in 3 unterschiedlichen Dicken erhältlich; dadurch können Sie die Dicke wählen, wo es Ihnen am wohlsten ist (je dicker-desto instabiler-desto intensiver das Training).
Zusätzlich haben Sie auf dem kyBounder die Möglichkeit, falls Sie zusätzlichen Halt benötigen, sich an einem festen Gegenstand festzuhalten.

Für eine gute Beratung ist es unerlässlich, dass Sie mit dem kybun Partner Ihrer Wahl im Dialog bleiben (vorallem wenn Sie eine negative Erstreaktion erlebten), damit Ihnen die Fachpersonen bei diesen Reaktionen mit Rat zur Seite stehen können.